

Diese lustige, kleine Tafel ist mir Anfang Dezember in der Dresdner Straße bei der Winarskystraße aufgefallen. Mehrere Dinge finde ich daran bemerkenswert:
1) Warum ist es derart hoch montiert? Denkt man, dass Fußgeher ständig den Blick nach oben schweifen lassen? Ich wage zu bezweifeln, dass dieses Schild überhaupt von irgendjemandem bemerkt wird.
2) Unterhalb des Schildes befindet sich … gar nichts! Theoretisch müsste der Pfeil also zwei zusätzliche 90°-Ecken aufweisen, um auf die korrekte Stelle zeigen. Warum wurde das Schild also nicht einfach direkt über das Tableau montiert?
3) Warum verwendet man zur Montage eines solch kleinen Schildes gleich zwei derart massive Schellen? Solche Teile werden sonst zur Montage von riesigen, schweren Verkehrszeichen verwendet, aber doch nicht für so ein winziges Schild.
Ist das Schild etwa das logische Ergebnis des Umstandes, dass viele Passanten verwirrt sind und mittlerweile nicht mehr zwischen all den verschiedenen in Wien zum Einsatz kommenden Anmeldetableaus unterscheiden könnnen? Dass sie selbst bei den Tableaus in orange nicht wissen, ob sie eines für Blinde eines oder für „normale“ Fußgeher vor sich haben? Werden diese Tafeln nun überall eingesetzt oder handelt es sich um einen einmaligen Feldversuch?
Kleines Detail am Rande: Das grüne Männchen auf dem Schild entspricht ziemlich genau der deutschen „RiLSA“-Norm, das rote jedoch überhaupt nicht. Es ist vielmehr ein Hybrid aus dem alten Wiener Ampelmann und dem unsäglichen WC-Euromännchen. Warum spreizt das seltsame Wesen die Arme so merkwürdig vom Körper ab? Wir werde es wohl nie erfahren, genauso wenig wie den Grund für die Anbringung dieses Schildes.
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